Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist das nationale Institut, das auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Bewertungskriterien Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebensmittel-, Futtermittel- und Chemikaliensicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Deutschland erstellt. In diesen Bereichen berät es die Bundesregierung sowie andere Institutionen und Interessengruppen. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen. Es ist eine rechtsfähige Anstalt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
In der Abteilung Exposition des BfR ist in der Fachgruppe „Chemikalienexposition und Transport gefährlicher Güter" ab sofort unbefristet folgende Stelle zu besetzen:
Leitung der Fachgruppe „Chemikalienexposition und
Transport gefährlicher Güter" (w/m/d)
Kennziffer: 2256/2019 | Besoldungsgruppe A15 BBesO
Die Verbeamtung erfolgt bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen sowie der vollständigen Erfüllung des Qualifikationsprofils.
Die Stelle kann alternativ auch mit Tarifbeschäftigten (TVöD) besetzt werden.
Die Vergütung erfolgt aufgaben- und qualifikationsangemessen.
Aufgaben:
In der Fachgruppe sind zwei gesetzlich verankerte, wissenschaftliche Aufgabengebiete angesiedelt. Zum einen wird im Vollzug der REACH-Verordnung die
Verbraucherexposition für Stoffe bewertet, die im europäischen Chemikalienrecht reguliert werden. In dieser Thematik wird das Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) beraten und das BfR in nationalen und internationalen Gremien vertreten. Unterstützend hierzu werden Forschungs-
und Entwicklungsvorhaben zur methodischen Standardisierung, Weiterentwicklung von Modellen und Erhebung von Daten durchgeführt. Zum anderen ist die Fachgruppe
mit der gesundheitlichen Bewertung gefährlicher Güter und der sicherheitstechnischen Bewertung von Gefahrguttransporten beauftragt. In diesen Fragen wird das
Bundesverkehrsministerium beraten und die fachliche Vertretung Deutschlands in inter-nationalen Ausschüssen und Arbeitsgruppen sichergestellt. Ein Schwerpunkt
dieser Aufgaben betrifft den internationalen Seeverkehr. Das BfR stellt bei Havarien auf See Fachberater für die Arbeit des Havariekommandos, wenn Gefahrgüter
die Gesundheit gefährden können.
Im Einzelnen umfassen die Aufgaben:
- Strategische, personelle und fachliche Leitung einer interdisziplinär zusammengesetzten Fachgruppe sowie übergeordnete Koordination der fachlichen Aufgabengebiete
- Führung und Motivierung eines qualifizierten Mitarbeiterteams
- Aufgabenplanung und Zuweisung unter Berücksichtigung von Kapazitäten und individuellen Qualifikationen
- Fachliche Verantwortung für alle Vorgänge der Verbraucherexposition im Rahmen der REACH-Verordnung
- Strategische Weiterentwicklung expositionsbedingter Regulation im Rahmen der REACH-Verordnung
- Entwicklung von Ansätzen zur Schaffung wissenschaftlicher, unabhängiger Grundlagen (z. B. Daten zum Vorkommen von Stoffen in Verbraucherprodukten, Verbraucherverhalten) zur Stoffpriorisierung und Ableitung regulativer Maßnahmen entsprechend der REACH-Verordnung
- Fachliche Verantwortung für alle Vorgänge zu Gefahrgütern und zur Fortentwicklung der Vorschriften zum Transport gefährlicher Güter im Rahmen der Zuständigkeiten des BfR
- Planung und Umsetzung der fachlichen Beratung des Havariekommandos bei Havarien im Seeverkehr
- Entwicklung von Ansätzen zur Abschätzung der Exposition des Menschen gegenüber Stoffen, die bei Unfällen beim Transport gefährlicher Gütern freigesetzt werden können
- Initiierung, Planung und Leitung von Forschungsprojekten im Arbeitsbereich
Anforderungen:
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (Master, Diplom (Uni) oder ein vergleichbarer Hochschulabschluss) der Chemie, Biologie, Physik, Pharmazie oder einer vergleichbaren Fachrichtung, Promotion erforderlich, Habilitation oder eine vergleichbare wissenschaftliche Qualifikation von Vorteil
- Zusatzqualifikation in Toxikologie (Aufbaustudium oder Weiterbildung zur/zum Fachtoxikologin/Fachtoxikologen) erwünscht
- Vertiefte Kenntnisse und mehrjährige Berufserfahrung in einem der in der Fachgruppe angesiedelten Aufgabengebiet notwendig
- Kenntnisse im Bereich der regulativen Expositionsschätzung (vorzugsweise REACH) sowie Grundkenntnisse in Datengrundlagen und Modellierungsansätzen in der regulativen Expositionsschätzung
- Kenntnisse in der regulatorischen Toxikologie und den Regelungssystemen für den Transport gefährlicher Güter
- Erfahrung in der Gremienarbeit, Regelsetzung und Politikberatung erforderlich
- Bereitschaft zu Arbeitszeiten in Rufbereitschaft auch an Feiertagen, bzw. kurzfristigen mehrtägigen Abordnungen in den Havariestab des Havariekommandos in Cuxhaven notwendig
- Führungspersönlichkeit mit Erfahrung in der erfolgreichen personellen und fachlichen Leitung bzw. Koordination von wissenschaftlich-technischen Arbeitsbereichen erwünscht
- Führungserfahrung von wissenschaftlichen interdisziplinären Teams von Vorteil
- Fähigkeit zu familienbewusstem Führungsverhalten, Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Führungsverhalten, Motivation und Leistungsbereitschaft
- Bereitschaft zur Weiterentwicklung von Führungskompetenzen
- Konflikt- und Teamfähigkeit sowie hohe soziale Kompetenz notwendig
- Organisationstalent, Verhandlungsgeschick und Kommunikationsfähigkeit erforderlich
- Fähigkeit zur Arbeit unter Zeitdruck und zu Entscheidungen in Belastungssituationen ist notwendig
- Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift erforderlich
- Gute EDV-Kenntnisse sowie eine gewissenhafte Arbeitsweise, Flexibilität, ein sicheres persönliches Auftreten sowie die Bereitschaft zu Dienstreisen werden vorausgesetzt
Als familienfreundliches Institut bieten wir auch für Führungspositionen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten Teilzeitarbeitsmodelle an.
Der Dienstort ist Berlin.
Bewerbungsverfahren:
Fühlen Sie sich angesprochen?
Dann bewerben Sie sich bitte bis zum
31. Mai 2019 über unser Online-System:
Fragen im Zusammenhang mit dem Bewerbungsverfahren richten Sie bitte an:
bewerbung@bfr.bund.de
– Bitte senden Sie keine Bewerbungen an diese E-Mail Adresse –
Sofern Sie sich nicht online bewerben können, verweisen wir auf den Weg
der postalischen Bewerbung unter Angabe der jeweiligen Kennziffer
Bundesinstitut für Risikobewertung
Personalreferat - 11.17 -
Max-Dohrn-Str. 8-10
10589 Berlin
Fragen zum Aufgabengebiet richten Sie bitte an:
Herr Prof. Dr. Greiner Tel.: 030 18412-23000
Das BfR begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten.
Als innovative wissenschaftliche Einrichtung bietet das BfR familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Dafür wurde das BfR mit dem Zertifikat "audit berufundfamilie®" ausgezeichnet. Das BfR gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. An der Bewerbung von Frauen besteht daher ein besonderes Interesse. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.