An der
Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist folgende Professur zu besetzen:
Am
Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Fachbereich Medizin, im Rahmen des „Hessischen Kompetenzzentrums
Krankenhaushygiene“ (HKKH) zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
W1-Professur für Genombasierte Surveillance und
Epidemiologie multiresistenter Erreger
unter Beachtung des § 64 Abs. 5 HHG im außertariflichen Arbeitsverhältnis für die Dauer von vier Jahren zu besetzen. Gemäß
§ 64 Abs. 3 HHG soll die Bewerberin oder der Bewerber an einer anderen Hochschule als der JLU promoviert haben
oder nach der Promotion mindestens zwei Jahre außerhalb der JLU wissenschaftlich tätig gewesen sein. Die Dauer der
wissenschaftlichen Tätigkeit nach der Promotion soll vier Jahre, im Fall der erfolgreichen Absolvierung einer Weiterbildung
nach § 62 Abs. 6 HHG sieben Jahre, nicht übersteigen.
Das Land Hessen hat auf der Basis seines Innovations- und Strukturentwicklungsplanes ein „Hessisches Kompetenzzentrum
Krankenhaushygiene“ (HKKH) an den Standorten Frankfurt am Main (Goethe-Universität, Universitätsklinikum),
Gießen (JLU, Universitätsklinikum) und Marburg (Philipps-Universität Marburg, Universitätsklinikum) eingerichtet. Die W1-
Professur ist an der JLU in Gießen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin angesiedelt und mit dem Institut für Medizinische
Mikrobiologie eng assoziiert.
Aufgaben:
Zu den Aufgaben der künftigen Stelleninhaberin/des künftigen Stelleninhabers gehört die kompetente Vertretung des
Faches in Forschung und Lehre in seiner vollen Breite sowie die Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden. Sie
beinhalten darüber hinaus den Aufbau einer MRE-Erregerbank in Zusammenarbeit mit den Standorten Frankfurt und
Marburg; das Whole Genome Sequencing (WGS) von bakteriellen Krankheitserregern aus dieser MRE-Erregerbank; die
funktionellen Analysen der Erreger hinsichtlich ihres Virulenzpotentials; die übergreifende Analyse der genomischen, epidemiologischen,
funktionellen und klinischen Daten zur Generierung von Scoring-Systemen zur Klassifizierung der Erreger
hinsichtlich ihrer Relevanz für die Klinik und/oder Public Health; die Integration der Scoring-Systeme in Diagnostic Stewardship,
Antibiotic Stewardship und Infektionskontrollmaßnahmen im Sinne der Krankenhaushygiene sowie die Entwicklung
diagnostischer Tests zur Bewertung der Erreger bezüglich klinischer, epidemiologischer und hygienischer Gesichtspunkte.
Die Aufgaben sind im Rahmen des Kompetenzzentrums unter Zusammenarbeit mit den Partnern der drei hessischen
Universitäten zu erledigen.
Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet
(Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation
auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen/Bewerbern wird entsprechend die
Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet.
Eine enge Kooperation innerhalb bestehender Schwerpunkte des Fachbereichs Kardiopulmonales System, Infektion, Inflammation
und Immunität sowie Reproduktion und Reparation/Regeneration wird gefordert. Die Bewerberin/Der Bewerber
sollte sich aktiv in bestehende Forschungsverbünde einbringen sowie selbstständig Forschungsprojekte und neue
Verbünde, nationale und internationale Vernetzungen organisieren. Die Mitarbeit im Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften
(GGL) wird erwartet. Während der Tätigkeit an der JLU werden Publikationen in ausgewiesenen nationalen
und internationalen Zeitschriften sowie Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmittelvorhaben (vorzugsweise
DFG) erwartet.
Voraussetzungen:
Erwartet werden neben einem abgeschlossenen Studium der Medizin oder der Naturwissenschaften eine herausragende
Promotion, fundierte Erfahrungen auf den Gebieten der bakteriellen Genomik und Bioinformatik und international sichtbare
Publikationen mit dem Fokus auf multiresistenten Bakterien. Die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten sollte vorhanden
sein. Erste Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Darüber hinaus sollte die künftige Stelleninhaberin/
der künftige Stelleninhaber über eine besondere pädagogische Eignung verfügen als erforderliche Befähigung, das
Fachgebiet in der akademischen Lehre mit großem Engagement in seiner vollen Breite zu vertreten. Eine Integration von
Gender-Aspekten im Bereich von Forschung und Lehre wird ausdrücklich gewünscht.
Bewerbungsaktenzeichen: K-32/18; Bewerbungsende: 30.11.2018.
Hinweis: Wir erbitten zusätzliche Angaben auf unserem Bewerbungsbogen, unter
http://www.med.uni-giessen.de/infoweb/dekanat/infomat.html, alle Bewerbungsunterlagen auch digital auf einem Datenträger sowie Kopien Ihrer fünf wichtigsten
Publikationen.
Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen
nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung
des Frauenanteils. Die JLU verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit Genderund
Familienkompetenz. Die JLU versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber mit
Kindern sind willkommen.
Ihre Bewerbung (keine E-Mail) richten Sie bitte unter Angabe des
oben genannten Aktenzeichens mit den erforderlichen
Unterlagen, einschließlich aussagefähiger Belege über Ihre pädagogische Eignung an den
Präsidenten der
Justus-Liebig-Universität Gießen, Erwin-Stein-Gebäude, Goethestraße 58, 35390 Gießen. Bewerbungen Schwerbehinderter
werden - bei gleicher Eignung - bevorzugt. Wir bitten, Bewerbungen nur in Kopie vorzulegen, da diese
nach Abschluss des Verfahrens nicht zurückgesandt werden. Zu den Einstellungsvoraussetzungen und erforderlichen
Bewerbungsunterlagen wird empfohlen, unsere Hinweise unter
http://www.uni-giessen.de/stellenmarkt/merkblatt.pdf
zu beachten.
Die vollständigen Ausschreibungen finden Sie unter:
www.uni-giessen.de/stellenmarkt