Die Universität Bremen (Fachbereich 4 – Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik) und das Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE) beabsichtigen in einem gemeinsamen Berufungsverfahren – vorbehaltlich der Stellenfreigabe – zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
für das Fachgebiet
Werkstofftechnik/Faserverbundwerkstoffe/Leichtbau
zu besetzen. Die Professur (w/m/d) wird nach fünf Jahren verbunden mit der
Leitung des Faserinstitut Bremen e.V.
(Direktor/Direktorin - w/m/d -).
Bei Erfüllung der allgemeinen beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfolgt eine Verbeamtung auf Lebenszeit.
Im Rahmen der Kooperationsprofessur soll auf dem Gebiet der nietfreien Montagetechnologie (wie z.B. Thermoplast-Schweißen, Kleben etc.) anwendungsorientiert mit starkem Industriebezug geforscht werden, wobei die Forschungsarbeiten mit dem Fachbereich Produktionstechnik zu vernetzen sind.
Wir suchen eine Persönlichkeit, die die Brücke zwischen Anwendung und Forschung erfolgreich schlagen kann. Im Fokus soll dabei die Übertragung industrieseitiger Anforderungen hinsichtlich der Identifizierung und Bewertung optimaler Fügeverfahren, der geplanten Fertigungsraten, der Standardisierung von Baugruppen, und der Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit in ganzheitliche industrielle Konzepte
für nietarme Flugzeugstrukturen stehen. Besondere Berücksichtigung sollen dabei die Themen Digitalisierung (u.a. smart components) und Nachhaltigkeit erfahren.
Spätestens ab Mai 2024 soll die Leitung des Faserinstitut Bremen e.V. übernommen werden. Es wird erwartet, dass die Bewerberin/der Bewerber (w/m/d) wesentliche Impulse für die weitere wissenschaftliche Entwicklung und Gestaltung des FIBRE gibt. In den ersten fünf Jahren wird die Professur von AIRBUS gestiftet.
Das FIBRE ist eine selbstständige wissenschaftliche Einrichtung (“An-Institut“) auf dem Campus der Universität Bremen und übernimmt seit 1969 Forschungs- und Entwicklungsaufgaben auf den Gebieten der Prüfung, Entwicklung und Verarbeitung von Fasern, technischen Textilien und Faserverbundwerkstoffen. Es ist der Universität Bremen durch einen Kooperationsvertrag verbunden und engagiert sich auch in der akademischen Ausbildung im Fachbereich Produktionstechnik – Maschinenbau & Verfahrenstechnik.
Das Institut beschäftigt heute ca. 60 Mitarbeitende, darunter Ingenieurinnen und Ingenieure der Materialwissenschaft, Produktions-, Verfahrens- sowie Luft- und Raumfahrttechnik sowie zunehmend auch Physiker*innen, Chemiker*innen und Informatiker*innen. Das FIBRE pflegt ein Netzwerk mit Partnern
aus Industrie und Wissenschaft, welches sich durch eine Vielzahl sehr erfolgreicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte gebildet hat. Industriepartnern bietet das FIBRE seine direkte Unterstützung auch für materialwissenschaftliche Untersuchungen und individuelle Entwicklungsleistungen an.
Um weiteres Wachstum zu ermöglichen, hat das Institut im Frühjahr 2019 zusätzliche Büros, Labore und ein weiteres Technikum in der Airport Stadt im Forschungs- und Technologiezentrum ECOMAT bezogen. Das ECOMAT bündelt die in Bremen vorhandenen Kompetenzen von Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Leichtbau. ECOMAT steht für “Center for Eco-efficient Materials & Technologies” und liegt in direkter Nachbarschaft zum Bremer Flughafen und zu wichtigen industriellen Unternehmen. Unter einem Dach
forschen dort rund 500 Mitarbeitende aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam zum Thema Leichtbau.
Gesucht wird eine forschungsstarke Persönlichkeit aus dem Bereich der Werkstofftechnik mit dem Fokus auf Faserverbundwerkstoffe/Luft- und Raumfahrt. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber (w/m/d) soll Lehre im Bachelor- und Masterstudium der englisch- und deutschsprachigen Studiengänge des Fachbereichs Produktionstechnik – Maschinenbau & Verfahrenstechnik anbieten.
In der Forschung steht neben dem gesamten Spektrum an Faserverbundwerkstoffen die Fertigungstechnik unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der digitalen Transformation im Fokus. Besonders wichtig ist die Verknüpfung von erkenntnisorientierten Arbeiten mit anwendungsorientierter Verbundforschung und industrieller Auftragsforschung. Einschlägige Erfahrungen in der projektgeförderten Forschung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene sowie in der Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen werden gefordert. Weiterhin wird erwartet, dass sie/er (w/m/d) das MAPEX Center for Materials and Processes der Universität Bremen unterstützt und innovative Beiträge und Projekte einbringt.
Neben der Erfüllung der allgemeinen beamtenrechtlichen Einstellungsvoraussetzungen wird ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Luft- und Raumfahrt, Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Materialwissenschaften oder vergleichbar, eine herausragende, einschlägige Promotion
sowie die Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können, vorausgesetzt. Darüber hinaus sind pädagogisch-didaktische Eignung, die in der Regel durch Erfahrungen in der universitären Lehre nachzuweisen ist, soziale Kompetenz und die Fähigkeit, Mitarbeitende in einer Expertenorganisation zu führen, unerlässlich. Die Bereitschaft zur kollegialen und interdisziplinären Zusammenarbeit mit benachbarten Fachgebieten und Fachbereichen sowie industriellen Partnern und Forschungsvereinigungen wird erwartet. Neben nachgewiesener Forschungsexpertise ist Erfahrung in der Industriepraxis wünschenswert.
Die Universität Bremen bietet neben einem angenehmen kollegialen Arbeitsklima ein lebendiges wissenschaftliches Umfeld, in dem sich sowohl innerfachliche als auch interdisziplinäre Kooperationen entfalten können.
Die Universität Bremen und das FIBRE e.V. wollen den Anteil von Frauen in Führungspositionen des Wissenschaftsbereichs erhöhen und fordern deshalb Wissenschaftlerinnen ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Außerordentlich begrüßt werden internationale Bewerbungen und Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund. Schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerbern wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben. Die Berufung erfolgt unter Zugrundelegung von §§ 18 i.V.m. 20 BremHG und § 116 BremBG.
Nähere Auskünfte erteilt der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr.-Ing. J. Kiefer unter
dekanfb4@uni-bremen.de oder unter +49 421 218 64777.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie einer Darstellung Ihrer Forschungsinteressen und -konzepte richten Sie bitte bis zum
20.05.2022 unter Angabe der
Kennziffer P969/22 an:
Universität Bremen
Fachbereich 4 – Produktionstechnik
– Maschinenbau & Verfahrenstechnik –
Postfach 33 04 40
28334 Bremen
Zusätzlich können die Bewerbungsunterlagen (ohne Urkunden) auch in elektronischer Form (im pdf-Format) an folgende Adresse gesendet werden:
bkfvlfb4@uni-bremen.de.
Weitere Informationen zu Berufungsverfahren an der Universität Bremen finden Sie unter
www.uni-bremen.de/berufungsverfahren