Die Stiftung „Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora“ (Stiftung) und die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU Jena) besetzen zum 01.04.2020 die Stelle
der Stiftungsdirektorin/des Stiftungsdirektors der Stiftung
„Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora“
verbunden mit der
Professur (W3) Geschichte in Medien und Öffentlichkeit
an der Philosophischen Fakultät im Rahmen eines gemeinsamen Berufungsverfahrens.
Die öffentlich-rechtliche „Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora“ mit
Sitz in Weimar gehört zu den national und international bedeutsamsten Einrichtungen
ihrer Art. Sie verbindet die Aufgaben einer Gedenkstätte am historischen
Ort mit denen eines auf historisch-politische Bildung für die Gegenwart bezogenen
Geschichtsmuseums: sammeln, bewahren, erforschen, ausstellen, vermitteln. Sie
verfügt zu diesem Zweck auch über eine internationale Jugendbegegnungs- und
Bildungsstätte. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen auf der Geschichte des nationalsozialistischen
Konzentrationslagersystems am Beispiel der KZ Buchenwald
und Mittelbau-Dora, der Geschichte der NS-Zwangsarbeit, der Geschichte des
sowjetischen Speziallagers in Buchenwald und der Geschichte der Nutzung und
politischen Funktionalisierung der KZ-Gedenkstätten in der DDR. Als Plattform der
Kommunikation über historische Erfahrung agiert die Stiftung in vielfältigen
Formaten öffentlich. Dazu gehören Gedenkveranstaltungen, Wechselausstellungen,
Vortragsreihen, wissenschaftliche Konferenzen und Publikationen. Die Stiftung
arbeitet national und international vernetzt, namentlich auch mit den vom Zweck
der Stiftung betroffenen Verbänden und Gruppen.
Die Stiftung wird gemeinsam vom Bund und vom Freistaat Thüringen getragen.
Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und die Stiftungsdirektorin bzw. der Stiftungsdirektor
als Vorstand. Ein international besetztes wissenschaftliches Kuratorium
berät den Stiftungsrat und die Stiftungsdirektorin bzw. den Stiftungsdirektor in
allen fachlichen Fragen.
Mit der Leitung der Stiftung verbunden ist die Professur für Geschichte in Medien
und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ein Schwerpunkt in
Forschung und Lehre liegt auf der Geschichte und dem Wandel der Repräsentationen
des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der medialen Formatierungen
der Geschichtskultur und deren Wirkungen auf die Entwicklung von
Geschichtsbewusstsein.
Gesucht wird eine erfahrene Persönlichkeit, die auf Grund ihres beruflichen Werdegangs
und wissenschaftlicher Exzellenz in der Lage ist, die Stiftung einschließlich
der Gedenkstätten und Museen gemeinsam mit den Stiftungsgremien sowie mit
Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Politik und Kultur im In- und Ausland
wissenschaftlich und organisatorisch zu leiten, strategisch auszurichten und konzeptionell
in kollegialer Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Die künftige Stelleninhaberin
bzw. der künftige Stelleninhaber trägt die Verantwortung für die Erschließung,
die Betreuung, den Ausbau und die Präsentation des Sammlungsbestandes der
Stiftung und der Museen, wirbt Drittmittel ein und nimmt die Personal-, Organisations-
und Finanzverantwortung der Stiftung wahr. Die Stiftung beschäftigt rund 50
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verwaltet einen Etat von rund 7,5 Mio. EUR
pro Jahr zuzüglich Drittmittel.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit ausgewiesenen Kenntnissen der Geschichte
des 20. Jahrhunderts und deren Repräsentationen mit Schwerpunkt vorzugsweise
auf den Gebieten der Geschichte des Nationalsozialismus und/oder der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Voraussetzung für eine Bewerbung sind Erfahrungen in der
konzeptionellen Arbeit von Gedenkstätten, Museen oder vergleichbaren Institutionen
sowie in der Zusammenarbeit mit Gremien und im Umgang mit gesellschaftlichen
Gruppen und Verbänden im Bereich der Geschichtskultur. Erfahrungen im Umgang
mit Medien und Öffentlichkeit sowie sichere Beherrschung der deutschen und
englischen Sprache in Wort und Schrift werden ebenfalls vorausgesetzt.
Berufliche Erfahrung in einschlägigen Institutionen der Geschichtskultur, gute nationale
und internationale Vernetzung im Bereich von Wissenschaft, Gedenkstätten und
zeitgeschichtlichen Museen, Kenntnisse des öffentlichen Rechts, insbesondere
des Haushaltsrechts sowie in weiteren Fremdsprachen sind erwünscht.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein einschlägiges Hochschulstudium, Promotion
und Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen sowie pädagogische
Eignung. Es besteht eine Lehrverpflichtung an der FSU Jena in Höhe von
zwei Semesterwochenstunden.
Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und die FSU Jena gewährleisten
die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Bewerbungen von
Wissenschaftlerinnen sind daher ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Qualifikation und Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf,
Zeugniskopien, Publikationsverzeichnis, Lehrveranstaltungsverzeichnis, Drittmitteleinwerbungen,
Forschungsagenda, Beurteilungen, Referenzen) in elektronischer
Form zusammengefasst in einer Datei im Format *.pdf bis zum
15.11.2018 an
folgende Adresse:
jobs_facultyofarts@uni-jena.de
Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung einen ausgefüllten Bewerberbogen im Format
*.doc bei. Den Bewerberbogen können Sie herunterladen unter:
http://www.uni-jena.de/stellenmarkt
Bei Fragen zur Position und zum Verfahren wenden Sie sich bitte an den Dekan
der Philosophischen Fakultät, Herrn Professor Dr. Stefan Matuschek, unter
+49.3641.9.44000 oder
facultyofarts@uni-jena.de.