Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine rechtlich selbstständige Anstalt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung
und Landwirtschaft (BMEL). Das BfR hat seinen Sitz in Berlin an drei Standorten (Berlin-Jungfernheide, Berlin-Marienfelde und Berlin-Alt Marienfelde).
Zum 01.10.2019 ist der Dienstposten der/des
Vizepräsidentin oder Vizepräsidenten
(Vizepräsidentin und Professorin/Vizepräsident und Professor der Besoldungsgruppe B 3 der Bundesbesoldungsordnung
bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen und sonstigen Voraussetzungen)
zu besetzen.
Aufgaben:
Das BfR ist das nationale Institut, das auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Bewertungskriterien Gutachten und Stellungnahmen zu
Fragen der Lebensmittel-, Futtermittel-, Chemikalien-, Pflanzenschutz mittel- und Biozidsicherheit erstellt. Daneben werden ausgewählte Produkte (z. B.
Bedarfsgegenstände, Textil- und Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und Tabakerzeugnisse) gesundheitlich bewertet. Das BfR nimmt die Aufgaben des
Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) wahr. Das BfR berät das BMEL und andere Bundesbehörden sowie internationale Institutionen
(EU, WHO) wissenschaftlich und erarbeitet wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen. Gemäß seinen gesetzlich festgelegten Aufgaben arbeitet das BfR
eng mit Dienststellen der Europäischen Gemeinschaft, insbesondere der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), sowie mit anderen
wissenschaftlichen Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene zusammen.
Das BfR betreibt auch eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben im gesundheitlichen Verbraucherschutz
und der Lebensmittelsicherheit stehen. Bewertungs- und Forschungsergebnisse werden der Wissenschaft und der Öffentlichkeit transparent und
nachvollziehbar dargestellt und - unter Wahrung der Vertraulichkeit der Daten - grundsätzlich öffentlich zugänglich gemacht (Risikokommunikation).
Daneben gehört die Methodenentwicklung und Validierungstätigkeit der Nationalen Referenzlaboratorien zum gesetzlichen Aufgabengebiet des BfR.
Das BfR gliedert sich in acht wissenschaftliche Fachabteilungen, die Verwaltungsabteilung sowie den Stabsstellenbereich. Beim BfR arbeiten derzeit
ca. 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Vizepräsidentin/der Vizepräsident vertritt als ständige Vertretung den Präsidenten des BfR sowohl im wissenschaftlichen als auch im administrativen
Bereich im Innen- und Außenverhältnis vollumfänglich. Ihr/ihm unmittelbar zur Seite steht ein erfahrener Leitungsstab des Präsidiums.
Anforderungen:
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium und Promotion sowie langjähriger Berufserfahrung in leitender
Funktion in einem der für das BfR relevanten Gebiete (Hochschulstudium der Human- oder Veterinärmedizin mit Facharzt- oder Fachtierarztqualifikation,
Biologie, Chemie, Lebensmittelchemie oder einer anderen einschlägigen natur- oder sozial wissenschaftlichen Disziplin). Habilitation oder eine gleichwertige
wissenschaftliche Qualifikation sind erwünscht. Von Vorteil sind inter nationale Erfahrungen in den Aufgabenfeldern des BfR.
Der Dienstposten erfordert vertiefte Erfahrungen und hervorragende Kenntnisse im Wissenschaftsmanagement inklusive der Risikokommunikation und der
Qualitätssicherung sowie im wissenschaftlich-administrativen Bereich. Der Dienstposten setzt ein hohes Maß an Führungs- und Sozialkompetenz unter
Einschluss der Befähigung zum familienbewussten Führungsverhalten ebenso voraus wie sehr gute Kommunikationsfähigkeiten, auch in der Öffentlichkeit,
und die Bereitschaft zur Übernahme umfassender Verantwortung für das Personal, die Ausstattung und für die strategische Weiterentwicklung des Instituts.
Vertiefte Berufserfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln aus Forschungsprojekten der öffentlichen Hand sowie der EU-Forschungsförderung sind von
Vorteil. Gute Kenntnisse der nationalen Behörden und der EU-Organe sind unabdingbar. Bereitschaft und Fähigkeit zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit
dem Präsidenten des BfR, dem BMEL, anderen nationalen und internationalen Partnerbehörden und Forschungseinrichtungen sowie den relevanten Gremien
werden vorausgesetzt. Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse werden erwartet.
Das BMEL und das BfR streben eine Erhöhung des Anteils von Frauen auf Leitungsebene an und fordern deswegen Frauen ausdrücklich
auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers
liegende Gründe überwiegen. Das BfR bietet familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Bei Vorliegen entsprechender Bewerbungen wird
geprüft, ob Teilzeitwünschen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten entsprochen werden kann.
Menschen mit Behinderung werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher
Eignung verlangt. Ein Nachweis ist beizufügen.
Bewerbungen mit für die Tätigkeit aussagekräftigen Unterlagen zusammen mit einer Darstellung des wissenschaftlichen und beruflichen Werdegangs
einschließlich einer Publikationsliste werden erbeten bis zum 03.05.2019 (Posteingang) an den Vorsitzenden der Auswahlkommission,
Herrn Ministerialdirektor Dr. Bartodziej, Leiter der Abteilung 1, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin.