Die wohl bekanntesten und meistverbreitetsten pädagogischen Jobs sind die des Erziehers und des Lehrers. Dabei gibt es innerhalb dieser beiden Berufsgruppen große Unterschiede. So kann ein Erzieher beispielsweise in Kindertagesstätten, aber auch in Kinderheimen oder Jugendzentren tätig sein. Lehrer wiederum haben die Möglichkeit, an verschiedenen Schulformen wie Grund-, Real-, Gemeinschaftsschule oder am Gymnasium zu unterrichten. Außerdem können sie sich auf die Wissensvermittlung in unterschiedlichen Altersklassen wie der Grund-, Mittel- und Oberstufe spezialisieren. Auch die Erwachsenenbildung, zum Beispiel an Berufs- oder Volkshochschulen, ist eine Teildisziplin des Lehrerberufs, für den ein Studium nötig ist, das mit einem Master oder als Diplom-Pädagoge abgeschlossen wurde. In den Job des Erziehers führt üblicherweise eine Ausbildung an einer Fachschule beziehungsweise einem Berufskolleg.
Welche pädagogischen Spezialgebiete gibt es?
Neben dem Erzieher- und Lehrerberuf gibt es eine Reihe weiterer Berufsfelder für Pädagogen. Für diese sind teilweise ein alternatives Studium oder eine entsprechende Weiterbildung nach der Pädagogik-Ausbildung nötig. Hier eine Auswahl:
Sozialpädagogik
Für diese pädagogische Disziplin wird ein eigenes Studienfach an Universitäten oder Fachhochschulen angeboten. Absolventen der Sozialpädagogik können mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Familien, Senioren oder Menschen mit Behinderung arbeiten – die Jobangebote sind vielfältig. Mögliche Einsatzfelder sind unter anderem die Förderung, beispielsweise von Kindern mit Entwicklungsstörungen oder Menschen mit Handicap, die Beratung von Familien oder Jugendlichen sowie die Verwaltung, etwa in Jugend- und Schulämtern.
Medienpädagogik
Das Berufsfeld Pädagogik macht auch vor den neuen Medien nicht halt. So erstellen Medienpädagogen Material für die Medienerziehung in Kindergärten, an Schulen und für zu Hause. Sie vermitteln die Funktionsweisen verschiedener Medien, machen auf Gefahren wie Sucht und Manipulation aufmerksam und entwickeln gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen eigene Medienproduktionen wie Filme, Websites oder Rundfunkbeiträge. Darüber hinaus bilden sie als Spezialisten Lehrer und Erzieher im Bereich der Medienpädagogik und -didaktik fort oder sind in der Medienforschung tätig.
Theaterpädagogik
Ausgebildet an Hochschulen beziehungsweise durch eine entsprechende Weiterbildung, leiten Theaterpädagogen Menschen jeden Alters zum Theaterspielen an. Außerdem beraten und betreuen sie Lehrer und Leiter von Theatergruppen und unterstützen bei der Vor- und Nachbereitung von Schauspielstücken im Schulunterricht. Im Theater wiederum helfen die Pädagogen bei der Erstellung von inszenierungsbegleitenden Materialien oder sind im Bereich der Zuschauerresonanz tätig.
Kulturpädagogik
Konzepte erstellen, kulturpädagogische Angebote wie Festivals oder Ausstellungen organisieren, Workshops geben – die Aufgabe von Kulturpädagogen ist es stets, Kultur zu vermitteln. Nach einem Hochschulabschluss sind Kulturpädagogen beispielsweise in Galerien und Museen, bei Theater- und Konzertveranstaltern, in Kulturämtern oder Jugendeinrichtungen tätig. Auch Volkshochschulen, Verlage oder Rundfunkanstalten sind potenzielle Arbeitgeber.
Heilpädagogik
Heilpädagogen erziehen, fördern und unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen, Verhaltensstörungen oder chronischen Erkrankungen. Mithilfe pädagogischer und therapeutischer Maßnahmen bauen sie bereits vorhandene Fähigkeiten aus und beugen sozialer Ausgrenzung vor. Klassische Arbeitsgebiete sind Therapiezentren, Pflegeheime, integrative Einrichtungen oder Tagesstätten für Menschen mit Behinderung.
Pflegepädagogik
Die Aufgabe von Pflegepädagogen besteht darin, angehendes Pflegepersonal wie beispielsweise Kranken- und Altenpfleger, aber auch Hebammen auszubilden. Berufsfachschulen, Kliniken und Pflegeheime sind demzufolge typische Arbeitsorte für Pflegepädagogen, um entsprechende Fachkenntnisse mithilfe didaktischer Methoden weiterzuvermitteln.