Das Anschreiben: Mit den richtigen Worten zur richtigen Stelle
Ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben ist wichtig, denn mit ihm macht sich der potenzielle Arbeitgeber ein Bild von der Person, die dahinter steckt. Dieses Anschreiben heißt auch Motivationsschreiben: Warum bewirbt man sich ausgerechnet für diese Stelle? Das Anschreiben sollte eine klare Antwort auf diese Frage liefern.
Orientieren Sie sich bei Ihrem Bewerbungsschreiben inhaltlich an der jeweiligen Stellenausschreibung. Hier gilt es, die Stärken zu betonen, die auf das gewünschte Bewerberprofil passen und Argumente zu liefern, warum man für genau diese Stelle geeignet ist. Die praktische Berufserfahrung in diesem Bereich und absolvierte Weiterbildungen sollten ebenfalls genannt werden.
Bewirbt sich beispielsweise jemand auf eine ausgeschriebene Stelle in der Erlebnispädagogik, nützt es nichts, wenn entsprechende Zusatzqualifikationen nur im Lebenslauf enthalten sind. Fehlt eine anschauliche Beschreibung dieser Kompetenzen im Anschreiben, hört der verantwortliche Personaler nach dem Anschreiben auf zu lesen, da er davon ausgeht, dass die eigentliche Voraussetzung für den Job nicht vorhanden ist. Gleiches gilt in Bezug auf Zusatzqualifikationen, die für den Job relevant sind. Spielt eine Bewerberin ein Instrument, kann das bei einer Stelle in der Kinderbetreuung ausschlaggebend für eine Zusage sein, wenn die Einrichtung musikalische Früherziehung anbietet.
Gehaltswunsch: Öffentlicher Dienst vs. freie Wirtschaft
Auch eine Angabe zum gewünschten Gehalt gehört in der Pädagogik üblicherweise in das Anschreiben. Hier unterscheiden sich Stellenausschreibungen im öffentlichen Bereich von Pädagogenstellen in der freien Wirtschaft. Im Fall von öffentlichen Einrichtungen unterliegt das Gehalt einer tariflichen Regelung. Die Entgeltgruppe ist dann meist schon in der Stellenausschreibung genannt, somit entfällt der Gehaltswunsch. Private Unternehmen verlangen dagegen oft explizit eine Gehaltsvorstellung, die dann auch im Anschreiben genannt werden sollte.
Wer Unterstützung beim Verfassen des Anschreibens für eine Stelle in der Pädagogik sucht, findet online zahlreiche Musteranschreiben.
Der Lebenslauf: Mit aussagekräftigen Referenzen punkten
Der Lebenslauf sollte möglichst lückenlos alle bisherigen und relevanten Stationen der Ausbildungs- und Berufslaufbahn aufzeigen. Auch hier gilt zu berücksichtigen, um welche Art von Stelle es sich handelt, um entsprechende pädagogische Erfahrungen hervorzuheben und das Profil zu schärfen. Das können absolvierte Praktika sein, begleitete Lehrprojekte, Tätigkeiten als Dozentin oder aber das Thema einer Promotion in der Pädagogik. Solche Informationen helfen potenziellen Arbeitgebern, die fachspezifischen Kenntnisse eines Bewerbers besser einzuschätzen.
Auch persönliche Interessen und Leidenschaften wie Sport, Theater, Film und Musik, oder ehrenamtliche Tätigkeiten schärfen das Profil und sagen viel über einen Bewerber oder eine Bewerberin aus – letztlich auch darüber, wie gut er oder sie für eine Stelle geeignet ist. Geht jemand regelmäßig ins Theater, kennt er sich in dieser Szene gut aus, was hilfreich für eine Stelle als Pädagoge im Kulturbereich sein kann.
Ein Bewerbungsfoto ist kein Muss, hilft dem Gegenüber aber, sich ein Bild davon zu machen, mit wem er es zu tun hat. Neben angemessener, klassischer Kleidung ist gerade im pädagogischen Bereich darauf zu achten, dass das Foto natürlich, sympathisch und nahbar wirkt.
Benötigte Skills in der Pädagogik
Wer als Pädagoge oder Pädagogin arbeitet, hat in erster Linie mit Menschen zu tun. Hier sind vor allem Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit gefragt, aber auch Durchsetzungsvermögen, psychische und körperliche Belastbarkeit sowie Selbstsicherheit. Neben Kompetenzen für den zwischenmenschlichen Umgang gehören organisatorische und kreative Tätigkeiten zu den Aufgaben. Persönliche Stärken in diesen Bereichen sollten in der Bewerbung genannt und – wenn möglich – belegt werden.