Das Gehalt promovierter Mathematiker
Einen weit größeren Einfluss auf das Gehalt der Mathematiker hat dagegen der Studienabschluss. Ohne Frage: Auch Bachelor-Absolventen finden auf dem Arbeitsmarkt leicht einen Job. Wie in anderen Naturwissenschaften auch aber gilt: Je höher der Abschluss, umso besser das Gehalt. Die zusätzlichen Jahre an der Universität machen sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt.
Fast 9.000 Euro mehr als ihre Bachelor-Kollegen können Mathematiker mit einem Masterabschluss schon bei ihrem Berufseinstieg erwarten. Noch mehr bekommen Absolventen mit Diplom. Am meisten aber verdienen promovierte Mathematiker . Beim Berufseinstieg können sie gut 8.500 Euro im Jahr mehr bekommen als ihre Kollegen mit Master-Abschluss. Wer also glaubt, dass eine Promotion nur für eine Karriere in der Wissenschaft taugt, der irrt. In der Wirtschaft ist ein Doktortitel für Mathematiker zwar keine Pflicht, kann aber durchaus Vorteile bringen.
Die Promotion kann den Weg in Führungspositionen ebnen. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamts (Destatis) ergab: Mehr als die Hälfte aller Promovierten übernimmt bereits im ersten Job eine Leitungsfunktion. Der Weg zum Doktortitel ist hart und Arbeitgeber schätzen die Eigenschaften, die Promovierte während ihrer Zeit als Doktoranden erworben haben. Dazu zählen beispielsweise Durchhaltevermögen, Selbstmotivation, Organisationsfähigkeit und Kommunikationsstärke.
Was verdienen Mathematiker in der Industrie?
Die Verdienstmöglichkeiten in Wirtschaft und Industrie hängen nicht nur von der Branche, sondern auch von der Größe der Unternehmen ab. Dabei gilt wenig überraschend: Kleine Unternehmen zahlen durchschnittlich weniger als große.
Das liegt zum einen natürlich am höheren Budget der größeren Firmen. Zum anderen haben größere Unternehmen aber auch mehr Führungspositionen zu besetzen, die mit mehr Personalverantwortung einhergehen und darum entsprechend besser entlohnt werden.
Die Gehälter von Mathematikern in der Wissenschaft
Gerade für den Einstieg sind die Verdienstmöglichkeiten für Mathematiker nach dem Studium in der Wirtschaft nicht zwingend besser als in der Wissenschaft. Je nach Branche und Position liegt das Gehalt in der Wirtschaft anfangs manchmal sogar unter dem Gehalt von Doktoranden. Das gilt auch für das Gehalt von Postdocs, die nach ihrer Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiter an einer Universität arbeiten. Als Mitarbeiter des öffentlichen Diensts werden sie nach Tarifvertrag bezahlt. Mit einem Einstiegsgehalt von rund 3.750 Euro pro Monat liegen sie damit sogar knapp über dem Einstiegsgehalt eines Controllers in der Wirtschaft.
Auch in der Wissenschaft sind durchaus ansehnliche Gehälter möglich. Allerdings ist der Weg dorthin ein weiter. Wer in der Mathematik nach der Promotion noch habilitiert, kann auf einer Stelle als Professor zum Einstieg mit einem Gehalt von durchschnittlich 60.000 Euro pro Jahr rechnen. Natürlich ist auch hier der Verdienst wieder von verschiedenen Faktoren abhängig: Je nach Bundesland und Anstellung werden auch Professoren unterschiedlich besoldet.