Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist hoch
Über 1.200 Medizinphysiker sind Mitglied in der DGMP. Auf dem Arbeitsmarkt werden aber weit mehr Medizinphysiker gesucht als es derzeit an Absolventen gibt. Grund: Gesetzliche Vorschriften fordern, dass mindestens ein Medizinphysik-Experte mitwirken muss, wenn strahlentherapeutische oder nuklearmedizinische Behandlungen geplant und vorgenommen werden. Wie oft dies vorkommt, verdeutlichen folgende Zahlen: Von etwa 400.000 Krebspatienten pro Jahr wird ungefähr die Hälfte strahlentherapeutisch behandelt. In all diesen Fällen muss ein Medizinphysiker dabei sein.
Studium der Medizinischen Physik
Die Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg war die erste Universität deutschlandweit, die seit 1998 einen kompletten, alle Teilgebiete der Medizinischen Physik umfassenden fünfjährigen Studiengang anbietet. Seit dem Wintersemester 2007/2008 gibt es auch an der Universität Düsseldorf einen vergleichbaren Studiengang. Zudem gibt es noch einige Fernstudiengänge.
Der Masterstudiengang Medizinische Physik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf baut auf ein vorangegangenes Bachelorstudium der Medizinischen Physik auf. Der Studiengang ist zulassungsfrei. Ein "Nachweis der besonderen Eignung" muss aber erbracht werden. Ziel des Studiengangs ist eine interdisziplinäre Ausbildung in Physik und Medizin. Abschluss ist der Master of Science (M.Sc.).
"Die Studierenden dürfen vor nichts fies sein", sagt Dr. Ioannis Simiantonakis, stellvertretender Leitender Medizinphysiker an der Düsseldorfer Uniklinik und Lehrbeauftragter für die angehenden Medizinphysiker. Denn manchmal müsse ein Medizinphysiker auch bei Operationen anwesend sein. Angehende Medizinphysiker sollten auch empathisch sein. Denn die Bedürfnisse der zum Teil schwerkranken Patienten müssen immer berücksichtigt werden.
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