Was verdient man als Pädagoge mit wachsender Berufserfahrung?
Das Gute an einem tarifgebundenen Gehalt ist, dass es mit den Jahren steigt, ohne dass darüber verhandelt werden muss. Innerhalb jeder Entgeltgruppe gibt es verschiedene Erfahrungsstufen. Beginnt eine Pädagogin beispielsweise mit der Stufe 1, wird sie in der Regel schon nach einem Jahr Berufstätigkeit in Stufe 2 versetzt, nach weiteren zwei Jahren in Stufe 3 – je nach Entgeltgruppe stehen dann bereits mehrere Hundert Euro mehr Bruttolohn auf dem Gehaltszettel.
Konkret kann ein Pädagoge der Entgeltgruppe 9a so auf maximal 3.978 Euro brutto im Monat kommen, eine Pädagogin der Entgeltgruppe 12 auf 5.871 Euro. In E 13 liegt der Höchstsatz sogar bei 5.982 Euro. Erzieher, die nach TVöD-SuE bezahlt werden, erreichen in der höchsten Erfahrungsstufe 3.909 Euro brutto, Sozialarbeiterinnen kommen auf 4.588 Euro, Leitende von Kindergärten auf bis zu 5.927 Euro.
Pädagogen, die nicht nach Tarif bezahlt werden, schaffen sich mit wachsender Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen die Voraussetzungen für einen höheren Verdienst, beispielsweise als Pädagogin in der freien Wirtschaft. Die Gehälter hier sind Verhandlungssache und von vielen Faktoren abhängig. Eine pauschale Aussage über die Höhe der möglichen Verdienste ist nicht möglich.
Wer nicht nur die Bildung anderer, sondern auch die eigene vorantreiben möchte, hat die Möglichkeit, im Bereich Pädagogik zu promovieren. Der Verdienst von Doktoranden, die in der Regel an Universitäten oder Forschungseinrichtungen tätig sind, richtet sich dabei meist nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die Einstufung erfolgt in die Entgeltgruppe E 13, abhängig von der Berufserfahrung beginnend bei 4.074 Euro.
Pädagogengehalt nach Bundesländern
Das Bruttogehalt eines Pädagogen variiert von Bundesland zu Bundesland. Laut dem Entgeltatlas der Arbeitsagentur, der seine Daten von mehr als 125.000 von Arbeitgebern gemeldeten Sozial- und Rentenversicherungsangaben bezieht, liegt das mittlere monatliche Vollzeit-Bruttoentgelt (Median) deutschlandweit bei 3.209 Euro. Am geringsten fällt es danach in Sachsen aus (2.820 Euro) aus. Am höchsten ist der Verdienst in Bayern – hier erhält eine Pädagogin im Schnitt monatlich 3.549 Euro. Für die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland war die Datenlage zu gering und die Aussagekraft der Entgeltverteilungen nicht ausreichend.
Zu den von der Arbeitsagentur erfassten Berufen in diesem Bereich zählen männliche und weibliche Pädagogen, Bildungsforscher, Museumspädagogen, Kulturpädagogen, Medienpädagogen sowie Kindheitspädagogen.
Pädagogik: Das Gehalt in ausgewählten Berufsfeldern
Im Bereich der Pädagogik gibt es viele eigenständige Berufsfelder, für die verschiedene Gehälter gezahlt werden. So beträgt beispielsweise das Gehalt eines Pädagogen bei den örtlichen Jugendämtern zwischen 3.250 Euro und 4.800 Euro brutto im Monat. Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogen kommen im Schnitt auf rund 3.900 Euro. Theaterpädagogen verdienen gemäß der Gehaltsdatenbank Gehaltsvergleich.com etwa 2.700 Euro, Pflegepädagoginnen etwa 3.380 Euro. Für Medienpädagogen bewegt sich der durchschnittliche Verdienst bei 3.670 Euro, Sonderpädagogen kommen auf ein Durchschnittsgehalt von 3.000 Euro.