Soziale Arbeit - was bedeutet das eigentlich? Und wo liegt der Unterschied zur Sozialpädagogik? Einen ersten Anhaltspunkt liefern die Begriffe selbst: Während "Arbeit" eine allgemeine Tätigkeit beschreibt, bedeutet "Pädagogik" sinngemäß Erziehung oder Unterweisung. Auch in der geschichtlichen Entwicklung beider Zweige gibt es Unterschiede: So entstand die Sozialpädagogik in der außerschulischen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die Sozialarbeit hingegen hat ihren Ursprung in der Armenfürsorge. Letztlich jedoch sind heute beide Bereiche eng miteinander verwoben. Allerdings sind Sozialpädagogen meist als Erzieher außerhalb der Schule oder als Familienhelfer tätig, während sich Sozialarbeiter eher um sozial benachteiligte Menschen in schwierigen Lebenssituationen kümmern.
Was bedeutet eine Bezahlung nach Tarifvertrag?
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind häufig beim Bund oder der Kommune angestellt. In diesem Fall entspricht die Bezahlung dem geltenden Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD). Um der Differenzierung der verschiedenen Aufgabenfelder im sozialen Bereich Rechnung zu tragen, wurde für den Sozial- und Erziehungsdienst auf kommunaler Ebene eine eigene Tabelle eingeführt (TVöD-SuE). Sie gliedert sich in unterschiedliche Gruppen, wobei für studierte Sozialarbeiter und Sozialpädagogen die Gruppen S 11 bis S 18 relevant sind. Innerhalb dieser Gruppen gibt es mehrere Entwicklungsstufen, die sich nach der Beschäftigungsdauer richten. Somit liegt das Einstiegsgehalt von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen abhängig von der Tätigkeit zwischen 2.784 und 3.610 Euro pro Monat. Mit zunehmender Erfahrung steigt auch das Gehalt - je nach Aufgabe auf maximal 4.152 und 5.446 Euro monatlich nach 17 Berufsjahren. Auf einer unabhängigen Plattform zum öffentlichen Dienst werden die gültige Entgelttabelle, aktuelle Informationen sowie ein Gehaltsrechner zur Verfügung gestellt.
Wovon ist der Verdienst eines Sozialarbeiters in der freien Wirtschaft abhängig?
Zahlt der Arbeitgeber nicht nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts, beispielsweise in der freien Wirtschaft, liegt der durchschnittliche Verdienst für Sozialarbeiter zwischen 2.540 und 3.380 Euro. Diese Spanne stellt einen Richtwert dar - Faktoren wie die Branche, die Unternehmensgröße, Berufserfahrung, aber auch das Bundesland haben maßgeblich Einfluss auf das tatsächliche Entgelt. So sind beispielsweise die Verdienstaussichten für Sozialarbeiter mit durchschnittlich 3.343 Euro in Hessen am höchsten. Auch in Baden-Württemberg (3.190 Euro), Bayern (3.094 Euro) und Hamburg (3.067 Euro) bieten sich gute Perspektiven. Am wenigsten verdienen Sozialarbeiter in den neuen Bundesländern: Hier liegt das monatliche Bruttoeinkommen zwischen 2.199 Euro (Mecklenburg-Vorpommern) und 2.322 Euro (Thüringen).