Wie wirkt sich die Branche auf das Gehalt eines Trainees aus?
Einen starken Einfluss auf die Höhe des Gehalts übt die Art des Hochschulabschlusses aus: Ein Trainee mit Bachelorgrad verdient im Schnitt neun Prozent weniger als ein Absolvent mit Masterabschluss. Als lukrativste Branche erweist sich in diesem Zusammenhang der Bereich Finance und Controlling: Laut StepStone-Gehaltsreport 2016 liegen Trainees dabei mit einem Verdienst von 45.538 Euro fast gleichauf mit den Direkteinsteigern. Am untersten Ende der Rangliste stehen Trainees im Berufsfeld Marketing. Hier sind Traineeprogramme in den Bereichen PR und Unternehmenskommunikation sowie Journalismus und Redaktion mit Abstand am schlechtesten bezahlt.
Wer in den Bereich Naturwissenschaften und Forschung einsteigen möchte, liegt mit 42.278 Euro Verdienst als Trainee im oberen Mittelfeld. Physiker und Chemiker haben von allen die besten Gehaltsaussichten: Sie verdienen zu Beginn ihrer Laufbahn um 40 Prozent mehr als beispielsweise ihre Kollegen aus den Geowissenschaften.
Gibt es regionale Unterschiede beim Verdienst von Trainees?
Bayern, Baden-Württemberg und Hessen haben mit ihren Finanz- und Industriestandorten rund um München, Stuttgart und Frankfurt am Main in puncto Gehalt beim Berufseinstieg die Nase vorn. Der Spitzenreiter im Bundesländervergleich ist dabei Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 45.630 Euro für Absolventen (sowohl Direkteinsteiger als auch Trainees). Etwa ein Fünftel weniger verdienen akademische Berufsanfänger in Mecklenburg-Vorpommern (35.727 Euro).
Bei Betrachtung der Einstiegsgehälter im Berufsfeld Naturwissenschaft und Forschung sticht allerdings das nördlichste Bundesland Schleswig-Holstein heraus. Wer hier nach seinem Uni-Abschluss zu arbeiten beginnt, liegt mit einem durchschnittlichen Verdienst von 52.222 Euro (sowohl Direkteinsteiger als auch Trainees) fast auf einer Höhe mit dem Spitzenreiter Hessen (52.891 Euro).
Wie entwickelt sich das Gehalt während eines Traineeships?
Durchschnittlich zehn Prozent liegen die Einstiegsgehälter von Trainees unter denen von Direkteinsteigern. Auch während des Traineeships verändert sich der Verdienst selten bis nie. Im Gegenzug für den Verzicht auf mehr Geld werden Trainees jedoch vielfältige Möglichkeiten geboten, um sich weiterzuentwickeln.
Durch einen regelmäßigen Wechsel zwischen den Abteilungen und den Firmenbereichen erhält der Trainee zum Beispiel einen umfassenden Einblick in die Abläufe und kann die Zusammenhänge zwischen den Units erfassen. Zudem engagieren sich die Unternehmen mit Mentoring, Weiterbildungsseminaren, Networking-Events oder Auslandsaufenthalten, um die besten Hochschulabsolventen für ihre Traineeprogramme zu begeistern.
Die anfänglichen Gehaltseinbußen gleichen sich aus, sobald sich der Trainee in der Firma bewährt hat und nach dem Ende des Programms als Mitarbeiter übernommen wird. Weil die Unternehmen viel in einen Trainee investieren, sind sie bei guten Leistungen mehr als interessiert daran, den hochqualifizierten Kandidaten weiterzubeschäftigen, oft auch im Rahmen eines unbefristeten Vertrags.