Wer nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften eine wissenschaftliche Laufbahn einschlägt, kann bereits im Vorwege ziemlich detailliert erfahren, wie viel damit verdient werden kann. Denn für das Personal in Lehre und Forschung an Universitäten gibt es entsprechende Tarifverträge, die die Besoldung und das Gehalt regeln. Dies gilt sowohl für den Verdienst von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Postdocs als auch für die Besoldung von Professoren.
Anders sieht es bei Wirtschaftswissenschaftlern aus, die eine Karriere in der Wirtschaft anstreben. Denn weil die Fähigkeiten, die Wirtschaftswissenschaftler sich im Studium aneignen, in fast jedem Unternehmen gebraucht werden, ist die Bandbreite der möglichen Berufe, die Wirtschaftswissenschaftler ausüben können, und somit auch die des Gehalts, das damit verdient wird, entsprechend groß. Darüber hinaus beeinflussen weitere Faktoren wie der Qualifizierungsgrad oder die Berufserfahrung die Höhe des Verdienstes, weshalb es keine einheitliche Antwort auf die Frage nach dem fest zu erwartenden Gehalt von Wirtschaftswissenschaftlern in der Wirtschaft gibt.
Wie hoch ist das Einstiegsgehalt von Wirtschaftswissenschaftlern in der Wirtschaft?
Bereits das Einstiegsgehalt von Wirtschaftswissenschaftlern kann deutlich variieren, da Wirtschaftswissenschaftler zahlreiche Möglichkeiten für den Berufseinstieg haben. Dementsprechend groß ist die Spanne, innerhalb derer sich das Jahreseinkommen eines Berufseinsteigers mit wirtschaftswissenschaftlichem Abschluss bewegen kann: Sie liegt zwischen 30.000 (oder weniger) und 70.000 €. In seltenen Fällen liegt das Einstiegsgehalt darüber.
Viele Wirtschaftswissenschaftler steigen mit einem Traineeprogramm in den Beruf ein. Je nach Unternehmensgröße verdienen sie während dieser Phase durchschnittlich zwischen 30.000 und 44.000 € im Jahr.
Wie hoch der Einstiegsverdienst ist, hängt zu einem Großteil von der Branche ab. Im Finanz- und Rechnungswesen sowie in der IT-Branche fällt es Unternehmen oft schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, sodass sie Wirtschaftswissenschaftler mit einem besonders attraktiven Gehalt locken. Manche Unternehmensberatungen zahlen sogar Einstiegsgehälter, die mehr als doppelt so hoch sind wie die in anderen Branchen.
Welchen Einfluss hat der Qualifizierungsgrad auf das Gehalt von Wirtschaftswissenschaftlern?
Verstärkt werden diese Differenzen beim Einkommen durch die verschiedenen Qualifizierungsgrade von Wirtschaftswissenschaftlern. Bei Fach- und Führungskräften gilt, dass der Verdienst analog zum Bildungsabschluss steigt.
Das Gehalt eines Bachelorabsolventen liegt in der Regel rund zehn Prozent unter dem eines Masterabsolventen. Wer zudem über einen Doktortitel der Wirtschaftswissenschaften (LINK: Promotion Wirtschaftswissenschaften) verfügt, kann mit einem durchschnittlich 15 Prozent höheren Einstiegseinkommen rechnen als ein Masterabsolvent.