Die Charité – Universitätsmedizin Berlin zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Hier forschen, heilen und lehren Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen auf internationalem Spitzenniveau. Die Charité ist die gemeinsame medizinische Fakultät von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin und wird weltweit als ausgezeichnete Ausbildungsstätte geschätzt. Die Charité verteilt sich auf insgesamt vier Standorte mit rund 100 Kliniken und Instituten, die in 17 CharitéCentren gebündelt sind. Die Charité hat die Zertifikate zum Audit berufundfamilie® und zum Audit familiengerechte Hochschule® erhalten.
An der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist am Institut für Forensische Psychiatrie am CharitéCentrum 5 (CC05) für diagnostische und präventive Labormedizin zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Position zu besetzen:
Professur für Forensische Psychiatrie
Besoldungsgruppe W3 BBesG ÜfBE – auf Lebenszeit
Nachfolge von Prof. Norbert Konrad
(Kennziffer: Prof. 650/2024)
Die Lehrverpflichtung richtet sich nach der Lehrverpflichtungsverordnung für die Berliner Hochschulen (
LVVO).
Mit der Professur ist die Leitung des Instituts für Forensische Psychiatrie am CharitéCentrum 5 (CC05) für diagnostische und präventive Labormedizin an der Charité verbunden. Zu gleichen Teilen wird die stelleninhabende Person die Leitung der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie (APP) im Justizvollzugskrankenhaus in der JVA Plötzensee (JVK) übernehmen. Hierzu wird das Land Berlin die zukünftig stelleninhabende Person unter Begründung eines Beamtenverhältnisses auf Probe zum*r Medizinaldirektor*in (Besoldungsgruppe A 15) ernennen und die jeweiligen Dienstpflichten mitteilen.
Es wird eine national und international wissenschaftlich exzellente und klinisch ausgewiesene, integrative Persönlichkeit gesucht, die das Fachgebiet in voller Breite vertritt. Ferner wird ein hohes Maß an Managementkompetenz/ Organisationsexpertise, Teamfähigkeit und Sozialkompetenz erwartet.
Von der zukünftigen stelleninhabenden Person wird erwartet, dass er/sie eine Vision für die klinische und wissenschaftliche Weiterentwicklung des Faches Forensische Psychiatrie, u. a. auch im Hinblick auf die klinischen Fächer, die Kooperationen im CC05 und die anderen Centren und Einrichtungen der Charité entwickelt. Dies schließt eine Themen-, Methoden- und Personalförderungsstrategie ein. Ferner wird erwartet, dass die zukünftig stelleninhabende Person sich in das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG), das u. a. auch das Childhood-Haus Berlin umfasst, aktiv mit einbringt.
Die Professur umfasst folgende Anforderungen:
- Vertretung des Faches Forensische Psychiatrie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung unter Beachtung der Standards robuster, reproduzierbarer, transparenter und verantwortungsvoller Wissenschaft, dazu gehört auch die Berücksichtigung von Geschlecht und Diversität
- Umfangreiche klinische Erfahrungen, fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet der Forensischen Psychiatrie und herausragende wissenschaftliche Befähigung, vor allem im Bereich der Betreuung von psychisch erkrankten Personen im Justizvollzug inklusive der forensischen Nachsorge
- Sicherung und Verbesserung der Qualität der medizinischen Versorgung des Berliner Justizvollzuges und damit der Erfüllung des gesetzlichen
Resozialisierungsauftrags, insbesondere gemeinsame Zielentwicklung und -definition für die Weiterentwicklung der APP mit den die Fach-, Dienst- und Rechtsaufsicht innehabenden Bereichen/ Institutionen und Steuerung der operativen Umsetzung der vereinbarten Ziele
- Identifikation mit dem Justizvollzug und seinen Aufgaben und Bereitschaft zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem medizinischen Bereich und dem Justizvollzug sowie fachliche Ausrichtung der APP auf dessen Bedarfe
- Managementkompetenzen in der erfolgreichen wirtschaftlichen Steuerung und Personalführung eines großen Verantwortungsbereichs
- entsprechende internationale Reputation auf dem Forschungsgebiet nachgewiesen durch entsprechende Publikationsleistungen und erfolgreiche Einwerbung von Drittmittel- und Verbundprojekten
- Fundierte Lehrerfahrung, hervorragende didaktische Fähigkeiten und Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung der an der Charité angebotenen Studiengänge sowie Gewährleistung einer fundierten postgradualen Aus- und Weiterbildung und Engagement in der Nachwuchsförderung von Mediziner*innen und Wissenschaftler*innen
- Einbindung in relevante Forschungsschwerpunkte und Forschungsverbünde der Charité und in fakultätsübergreifende Forschungsnetzwerke/ Graduiertenkollegs sowie in die zukunftsgerichteten strategischen Initiativen der Charité (Charité 2030 und Charité Internationalisierungsstrategie)
Die Bewerbenden haben durch ihre bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten darzulegen, dass sie die genannten Erwartungen an die W3-Professur erfüllen und die klinischen und wissenschaftlichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Forensischen Psychiatrie inhaltlich und strukturell weiterentwickeln, die in diesen Bereichen bestehenden Forschungsaktivitäten an der Charité komplementär ergänzen.
Einstellungsvoraussetzungen:
Gemäß
§ 100 BerlHG erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium und eine abgeschlossene Promotion in Humanmedizin, Professur oder Juniorprofessur bzw. Habilitation und Lehrbefugnis oder habilitationsäquivalente wissenschaftliche Leistungen. Darüber hinaus muss eine abgeschlossene Weiterbildung als Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie oder vergleichbare abgeschlossene Weiterbildung als Facharzt/Fachärztin vorliegen. Zusätzlich muss eine Schwerpunktweiterbildung in Forensischer Psychiatrie oder vergleichbarer abgeschlossener Schwerpunktweiterbildung vorliegen. Internationale Bewerbende sollten ein deutsches Sprachdiplom/Sprachzertifikat (gemäß der Kulturministerkonferenz) auf C1-Niveau (Fachkundige Sprachkenntnisse) vorweisen können.
Die Charité strebt eine Verbesserung der Berücksichtigung von Geschlecht und Diversität sowohl inhaltlich als auch personell in den Strukturen von Wissenschaft und Versorgung sowie eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleichwertiger Qualifikation werden Frauen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten vorrangig berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerbende werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, sozialer Herkunft, Religion oder Alter.
Schriftliche Bewerbungen erbitten wir mit Einreichung Ihrer konzeptionellen Ideen sowie unter Beachtung der Vorgaben im Internet (
https://career.charite.de/am/calls/Bewerbungshinweise.pdf) bis
Freitag, den 10. Mai 2024 unter
https://career.charite.de hochzuladen.