An der Technischen Universität Berlin – Fakultät VI Planen Bauen
Umwelt – ist am Institut für Landschaftsarchitektur und
Umweltplanung eine
Tenure-Track-Professur – BesGr.
W2 für fünf
Jahre befristet – mit Tenure-Track nach BesGr.
W3
unbefristet
für das Fachgebiet
„Entwerfen von Landschaften im Anthropozän“ zu besetzen.
Mit dieser Tenure-Track-Professur will die Technische Universität
Berlin den wissenschaftlichen Nachwuchs in der frühen Karrierephase
ansprechen und fördern. Die Tenure-Track-Professur ist auf fünf
Jahre befristet. Die Berufung auf eine Lebenszeitprofessur erfolgt,
wenn die bei der Besetzung der Tenure-Track-Professur schriftlich
festgelegten Evaluationskriterien und die
Einstellungsvoraussetzungen für eine Lebenszeitprofessur erfüllt
werden. Informationen zu den Evaluationskriterien können auf der
Website der Technischen Universität Berlin
(https://www.tu.berlin/planen-bauen-umwelt/ueber-uns/fakultaets-service-center/berufungen/tenure-track-kriterien-fuer-die-professur-entwerfen-von-landschaften-in-anthropozaen/)
eingesehen werden.
Kennziffer: VI-674/21 (besetzbar ab 01.10.2022 /
Bewerbungsfristende 07.01.2022)
Aufgabenbeschreibung:
Das Aufgabenfeld der Landschaftsarchitektur ist durch die
Anforderungen des Anthropozän, wie Verstädterungsprozesse, globale
Materialflüsse, Migrationsströme und Klimafolgenanpassung deutlich
erweitert worden. Dadurch entstehen nicht nur neuartige, hybride
Landschaften. Auch die Problemlösung für Orte, wo sich komplexe
Mensch-Natur-Raum Beziehungen und Interaktionen manifestieren,
benötigt neue Herangehensweisen und Ansätze. Als grundlegende
wissenschaftliche Methode wird das maßstabsübergreifende
konzeptionelle Entwerfen eingesetzt. Es beinhaltet die Fähigkeit,
Lösungen für die Probleme des Anthropozäns mit geeigneten
Entwurfswerkzeugen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen entwickeln
zu können. Neue Inhalte zu den wissenschaftlichen Kernthemen (1)
Renaturierung und Transformation städtisch-ruraler Systeme im Zuge
von Klimaanpassungsstrategien / Entwerfen von urbanen Naturen; (2)
Lösungsstrategien an komplexen, unattraktiven und umweltbelasteten
Orten („Designing Dark Sites“) und für hochkomplexe, scheinbar
ausweglose Probleme („wicked problems“); (3) Qualifizierung
stadtregionaler Nahrungssysteme; (4) wassersensitive Landschaften;
(5) akteurs- und netzwerkgetragene Raumproduktionsprozesse unter
Berücksichtigung sozialräumlicher Zusammenhänge; (6) Ver- und
Entsorgungsinfrastruktur als verbindendes, übergreifendes
Raumsystem; (7) Umwelt- und Ressourcenmanagement in hochdynamischen
urbanen und sich urbanisierenden Regionen weltweit sollen
erschlossen werden.
Neben den Pflichten gemäß § 99 BerlHG gehören zu den Aufgaben die
Führung und Positionierung des Fachgebiets, die Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses, gender- und diversitykompetentes
Handeln sowie Engagement im Bereich der Frauenförderung.
Erwartete Qualifikationen:
Erfüllung der Berufungsvoraussetzungen gemäß §§ 100 ff. BerlHG.
Hierzu gehören u. a. ein abgeschlossenes Hochschulstudium der
Landschaftsarchitektur (oder verwandter Fachrichtungen) sowie
pädagogisch-didaktische Eignung, dokumentiert durch ein Lehrportfolio
(nähere Informationen dazu auf der
Website der Technischen
Universität Berlin; Direktzugang 144242).
Bewerber*innen müssen in der Lage sein, Lehrveranstaltungen in
deutscher oder englischer Sprache durchzuführen (siehe hierzu auch
den aktuell gültigen Beschluss des Akademischen Senates der TU
Berlin zur „Sprachenpolitik“ auf der
Website der Technischen
Universität Berlin; Direktzugang 210868).
Gesucht wird eine Person, die sich durch eine Entwurfstätigkeit
profiliert hat, Themen des Anthropozän aufgreift und sich mit
entsprechenden Theorien auseinandersetzt. Der oder die künftige
Stelleninhaber*in soll den Diskurs um die Weiterentwicklung der
Landschaftsarchitektur mit Hilfe besonders qualifizierter Leistungen
in den Bereichen des Entwurfs anthropozäner Landschaften, der
Landschaftskonzeption und der Landschaftstheorie maßgeblich
mitbestimmen können.
Erwartet werden die folgenden methodischen Kompetenzen: (1)
Weiterentwicklung anthropozäner Theorien und verwandter
theoretischer Diskurse in der Landschaftsarchitektur (wie z. B.
Hybridisierung, Cyborg, Metabolismus, Resilienz, planetare
Urbanisierung); (2) Maßstabsübergreifendes, konzeptionelles
Entwerfen sowie Entwicklung entwurflicher Lösungen für die
Herausforderungen des Anthropozäns; (3) Methoden und Praktiken für
eine sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch integrierende
Wissensproduktion und Wissensverräumlichung im Anthropozän.
Ferner werden Erfahrungen in mindestens drei der oben genannten
Kernthemen erwartet.
Darüber hinaus sind Kompetenzen zur Führung und Positionierung des
Fachgebiets (Fähigkeit zur Leitung einer Arbeitsgruppe; Fähigkeit
zur Kommunikation in die Wissenschaftsgemeinde hinein; Schaffung und
Leitung inter- und transdisziplinärer Projekt-/Forschungsgruppen;
Kommunikationsfähigkeit und Mediationsfähigkeit) erforderlich.
Erwartet werden ebenso die Fähigkeit zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses, eine Gender- und Diversity-Kompetenz
sowie erste Erfahrung im Bereich der Frauenförderung.
Die Technische Universität Berlin strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und fordert deshalb qualifizierte
Bewerber*innen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte
Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Die TU Berlin schätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder und verfolgt die
Ziele der Chancengleichheit. Wir sind als familiengerechte
Hochschule zertifiziert und bieten Ihnen und Ihrer Familie mit dem
Dual Career Service Unterstützung beim Wechsel nach Berlin an.
Eine Doppelbesetzung der Professur (geteilte Professur) ist nicht
möglich.
Ihre Bewerbung in Deutsch oder Englisch senden Sie bitte bis zum
7. Januar 2022 unter
Angabe der Kennziffer
VI-674/21 mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf,
Zeugnisse, Forschungs- und Lehrkonzept, Lehrportfolio, Liste der
Entwurfsstudios und realisierten Projekte, Liste der eingeworbenen
Drittmittel, Liste weiterer Aktivitäten, Publikationsliste sowie die
Nennung der Ihrer Einschätzung nach fünf wichtigsten Publikationen)
ausschließlich per E-Mail in einer PDF-Datei an
bewerbungen@fak6.tu-berlin.de. Die Bereitstellung von elektronischen Unterlagen über
Cloud-Dienste wie WE-Transfer, Dropbox u. ä. wird nicht akzeptiert.
Für Auskünfte zum formalen Bewerbungsprozess wenden Sie sich bitte
an
berufungen@fak6.tu-berlin.de. Fachliche Anfragen richten Sie
bitte ebenfalls an die genannte E-Mail-Adresse; diese werden an
die*den Vorsitzende*n der Berufungskommission weitergeleitet.
Mit der Abgabe einer Onlinebewerbung geben Sie als Bewerber*in Ihr
Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und
gespeichert werden. Wir weisen darauf hin, dass bei ungeschützter
Übersendung Ihrer Bewerbung auf elektronischem Wege keine Gewähr für
die Sicherheit übermittelter persönlicher Daten übernommen werden
kann. Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Daten
gem. DSGVO finden Sie auf der Webseite der Personalabteilung:
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