Die Christian-Albrechts-Universität und die Universität zu Lübeck sind bestrebt den Anteil qualifizierter
Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (UzL) ist eine
W1-Professur (6 Jahre mit Tenure-Track W2)
zur Förderung des Exzellenzraumes Schleswig-Holstein in den angewandten Lebenswissenschaften
(medizinische und naturwissenschaftliche Forschung) zu besetzen.
Mit der Ausschreibung von „Schleswig-Holstein Exzellenz-Chair“ haben die Universität zu Kiel (CAU)
und die Universität zu Lübeck (UzL) das seit 2016 bestehende gemeinsame PHSH-Förderprogramm für
Exzellenz-Professuren weitergeführt. Dieses Programm soll einerseits der Förderung des Exzellenzraumes
Schleswig-Holstein in den angewandten Lebenswissenschaften, besonders in der medizinischen Forschung,
dienen und andererseits die Entzündungsforschung im DFG-Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic
Inflammation (PMI)“ nachhaltig stärken. Es sollen jeweils Teams zwischen den SH Exzellenz-Chairs und den
hier ausgeschriebenen W1-Professuren gebildet werden. Die W1-Professuren sind der jeweils ausschreibenden
Universität zugeordnet.
Die an die SH Exzellenz-Chairs angegliederten W1-Professuren werden in der gemeinsamen Einrichtung
zwischen der CAU, UzL und dem UKSH – Precision Health in Schleswig-Holstein (PHSH) – als assoziierte Mitglieder
aufgenommen. Als campusübergreifende Organisationsstruktur stellt PHSH die nachhaltige Struktur zur
Fortführung des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ in der Exzellenzstrategie des
Bundes und der Länder (ExStra) dar. PHSH ist zugleich ein Modell für die Governance von Forschungsgeldern
in der Universitätsklinik. Die innovativen Forschungskonzepte der hier ausgeschriebenen W1-SH Exzellenz-
Juniors, sollen die Forschungsprofile der jeweiligen SH Exzellenz-Chairs in komplementärer Weise ergänzen.
Durch die Rekrutierung von Juniorprofessorinnen und Junriorprofessoren stellt der Cluster die Nachhaltigkeit
seiner Exzellenz in der Entzündungsforschung sicher. Sie werden in Schleswig-Holstein hervorragende Forschungskonditionen
vorfinden: das Umfeld stellt Ihnen die Schlüsseltechniken modernster biomedizinischer
Forschung zur Verfügung und Sie werden mit führenden Forscherinnen und Forschern auf dem Gebiet der
Entzündungsforschung zusammenarbeiten. Die beteiligten Institutionen unterstützen darüber hinaus familienfreundliche
Strukturen.
Es ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur zu besetzen:
W1-Professur für „Bioinformatik und künstliche
Intelligenz unter Wahrung der Privatsphäre“
Institut für Klinische Molekularbiologie, Medizinische Fakultät der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ansprechpartner: Prof. Dr. David Ellinghaus
Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) zeigen ein enormes Potenzial bei der Interpretation von Genomics-Daten in Verbindung mit klinischen
Daten zur Entwicklung von Systemen zur Unterstützung klinischer Entscheidungen. Dadurch können neue Vorsorge- und Therapiemaßnahmen für
Patientinnen und Patienten entworfen werden, um Lebenserwartung und Lebensqualität zu verbessern. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ellinghaus
entwickelt u. a. bioinformatische Methoden und Anwendungen zur Analyse von Genomics-Daten aus Biobank-Projekten (UKSH-Kohorte). Die hier aus-
geschriebene W1-Professur soll eine Brücke zwischen der Bioinformatik und bioinformatisch geprägten, Phänom-weiten/Genomics-Analysen hin zur
Anwendung von datenschutzkonformen KI-Modellen und der Analyse von Genomics-Daten aus Biobank-Projekten für die Präzisionsmedizin schlagen.
Gesucht wird eine Wissenschaftlerin/ein Wissenschaftler, die/der sichtbare Expertise (Publikationen / Kongressbeiträge) in einem oder mehreren der
folgenden Forschungsfelder aufweist: Methoden der KI, Maschinelles Lernen und Data Mining, (Web-)Technologien zur Verbesserung des Daten-
schutzes (privacy enhancing technologies, z. B. Federated learning, differential privacy, secure multi-party computation, homomorphic encryption)
für biomedizinische Daten. Kenntnisse bzgl. Algorithmen für kombinatorische Optimierungsprobleme, Quantencomputer inspiriertes Maschinelles
Lernen sowie Neudefinition von Erkrankungen mittels Genomics-Daten sind von Vorteil. Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird erwartet,
die Lehre im Bereich der medizinischen Bioinformatik zu stärken und eine Vernetzung des Lehrangebots mit anderen Bereichen herzustellen.
Erfahrung in der Softwareentwicklung und Publikationen in einschlägigen (inter)nationalen Fachzeitschriften wird erwartet. Erste eigene Erfolge bei
der Drittmitteleinwerbung sind wünschenswert. Eine aktive Beteiligung an den Verbundaktivitäten des Standorts, insbesondere im Exzellenzcluster
„Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI), wird erwartet und eine Integration in die Forschungsschwerpunkte der Christian-Albrechts-Uni-
versität wie „Kiel Life Science“ (KLS) und „Kiel Nano Surface & Interface Science“ (KiNSIS) ist erwünscht. Bewerberinnen/Bewerber benötigen ein
abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder technisches Hochschulstudium und eine für die Professur einschlägige Promotion, vorzugsweise in
der Bioinformatik oder Informatik.
Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 64 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Bei positiver Zwischen-
evaluation der ersten Phase der Juniorprofessur ist beabsichtigt, das Beamtenverhältnis auf Zeit um weitere drei Jahre zu verlängern (zweite Phase).
Nach erfolgreicher Evaluation und bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen des § 62a des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein ist
es im Weiteren das Ziel, die Professur auf eine W 2-Professur ohne Befristung anzuheben. Hierzu wird neben der Zwischenevaluierung der Junior-
professur ein gesondertes Evaluierungsverfahren, in der Regel während der zweiten Phase der Juniorprofessur, nach geltender Satzung durchgeführt.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Universität zu Lübeck sind bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerinnen
in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordern deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich
auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung
vorrangig berücksichtigt.
Die Hochschulen setzen sich für die Beschäftigung Menschen mit Behinderung ein. Bewerbungen von Schwerbehinderten und ihnen Gleichgestellten
werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos
verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Das Hochschulgesetz des Landes Schleswig-Holstein verpflichtet die Medizinische Fakultät der Christian-
Albrechts-Universität zu Kiel und die Sektion Medizin der Universität zu Lübeck dazu, untereinander und mit
dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein eng zusammenzuarbeiten, Schwerpunkte zu bilden und diese
aufeinander abzustimmen. Das Land erwartet, dass auch die Kliniken, Institute und neu berufenen Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler in diesem Sinne miteinander kooperieren.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Publikationsliste, Vortragsliste, Kopien der akademischen
Zeugnisse, 3 Top-Publikationen) sind in einem PDF unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit
Telefonnummer und E-Mail zu richten an:
Dekan der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Prof. Dr. med. Joachim Thiery,
berufungen@med.uni-kiel.de
Nähere Informationen zur o. g. Ausschreibung sowie weitere Informationen zur
Strukturierung der Bewerbung finden Sie unter:
https://precision-health-sh.de
Bewerbungsschluss ist der 24.05.2024.