Was ist ein PhD?
PhD ist die Abkürzung für den lateinischen Ausdruck Philosophiae Doctor. Damit bezeichnet der Titel wörtlich den Doktor der Philosophie. Faktisch handelt es sich beim PhD jedoch um einen der höchsten allgemeinen akademischen Grade, den beispielsweise US-amerikanische Universitäten vergeben. Die Erklärung für die Benennung liegt in der Geschichte begründet: Die Philosophie gilt als Mutter aller Wissenschaften.
Der Abschluss ist vor allem im englischsprachigen Raum sehr verbreitet. Inzwischen gibt es jedoch auch immer mehr Universitäten in Deutschland, die den PhD anbieten. Von Sprachwissenschaften, über Biologie, bis hin zum Ingenieurwesen: Promotionen mit dem Ziel PhD gibt es hierzulande bereits in diversen Fachbereichen.
Welche Unterschiede bestehen zwischen PhD und Dr.?
Der PhD ähnelt vom akademischen Grad her dem deutschen Doktortitel, da es sich bei beiden um einen Titel handelt, den Postgraduierte erwerben können. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Grade jedoch deutlich im Hinblick auf die spezifischen Voraussetzungen, den Prozess zum Erwerb des Titels sowie die Dauer. Einige der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Abschlüssen zeigt die folgende Übersicht.
Diese deutlichen Unterschiede zeigen, dass sich PhD und Doktortitel nicht unbedingt gleichsetzen lassen. Bei einer internationalen Bewerbung etwa ist es deshalb unzulässig, den Dr. mit PhD zu übersetzen. Dagegen ist es jedoch in sehr vielen Fällen erlaubt, einen im Ausland erworbenen PhD in Deutschland als Dr. zu führen. Welche dies sind, definiert ein Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK).
Wie lang ist der Weg zum PhD in Deutschland?
Die Dauer des PhD-Promotionsstudiums beträgt in Deutschland – ähnlich wie in vielen anderen Ländern auch – häufig drei bis vier Jahre. Je nach Bundesland, Universität und Fachgebiet kann der für den PhD angesetzte Zeitraum jedoch ebenso davon abweichen.
Im Vergleich zum Doktortitel ist der PhD damit häufig schneller zu erreichen. Eine klassische Promotion kann in Deutschland bis zu sechs Jahre dauern.
Welche Voraussetzungen erfordert ein PhD?
Die Voraussetzungen für einen PhD können sehr unterschiedlich ausfallen. Viele Fakultäten vergeben Plätze in PhD-Programmen lediglich an Studienabgänger, die ihren Master-, Diplom- oder Magisterabschluss mindestens mit der Note „gut” erworben haben. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.
Unter bestimmten Voraussetzungen lassen Universitäten Absolventen bereits mit einem Bachelorabschluss zu einem PhD-Studium zu. Allerdings müssen diese in der Regel weitere Voraussetzungen erfüllen. Zum Beispiel können zusätzliches Engagement oder ein Abschluss mit besonderer Auszeichnung gefordert sein.
Ähnliche Ausnahmen gibt es in Deutschland inzwischen jedoch auch bei den Voraussetzungen für ein klassisches Doktorat. Eine davon nennt sich Fast-Track-Promotion, die bereits von vielen Universitäten angeboten wird. Sie verbindet in der Regel einen Masterstudiengang mit der angestrebten Promotion. Diese Möglichkeit soll laut Ausführungen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) dazu dienen, außergewöhnliche Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an diese.