Im Prinzip auch Grundlagenforschung
Auch die Abteilung System Technologie, in der er als Postdoc arbeitet, unterscheidet sich von der Ausrichtung her nur wenig von einem Forschungsinstitut. "Wir arbeiten quasi eine Stufe vor der Entwicklung der eigentlichen Produkte und leisten damit auch eine Art Grundlagenforschung. Dabei kooperieren wir stark mit Universitäten und stehen im ständigen Austausch mit anderen Forschern", erklärt Kupser und gibt zu: "Ich war am Anfang überrascht, wie viel "echte" Wissenschaft hier betrieben wird." Auch das Team ist dabei äußerst interdisziplinär bestückt, neben Physikern forschen hier auch Chemiker, Biologen, Laboranten und Ingenieure verschiedenster Fachrichtungen. Doch worin liegt dann eigentlich der Unterschied zur Arbeit als Postdoc an einer Hochschule?
"Meine Arbeit und meine Erkenntnisse werden nicht in Publikationen oder Artikeln in High Ranked Journals dokumentiert, sondern fließen in die Produkte", erklärt Kupser. Ein Umstand, der einen Wechsel zurück an die Universität allerdings entsprechend erschweren könnte. Außerdem ist der Aufbau eines wissenschaftlichen Netzwerks innerhalb der Physik dabei kaum möglich. "In den Ingenieurwissenschaften ist der Wechsel zwischen den Systemen sicherlich etwas einfacher", weiß der Physiker. "Der Austausch mit den Kollegen an den Universitäten ist aber trotzdem alltäglich und durchweg positiv.“
Langfristige Forschung ist auch in der Industrie nötig
Auch bei dem derzeitigen Projekt kooperiert seine Abteilung mit akademischen Partnern wie der Universität Freiburg. Erforscht werden dabei neue hochpräzise Dosiermethoden für ein großes heterogenes Reagenzienmenü im Bereich von Mikro- und Nanoliter. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen später einmal die Arbeit in Großlaboren erleichtern. "Wir forschen heute bereits an Methoden, die in der Produktentwicklung erst in einigen Jahren eingesetzt werden. Wir in der Technologie stehen quasi ganz am Anfang einer langen Forschungs- und Entwicklungsreihe von der Idee zum fertigen Produkt. Gerade im Gesundheitsbereich ist grundlegende und somit auch zeitintensive Forschung essentiell", erklärt Kupser. "Von den Arbeitsbedingungen und Herausforderungen als Wissenschaftler her muss ich wirklich sagen, dass ich in der Industrie keine Abstriche machen muss." Immerhin war der Physiker vorher Doktorrand an dem renommierten Fritz-Haber-Institut, ohne Frage eine wissenschaftliche Topadresse. Doch auch andere Rahmenbedingungen machten für ihn den Wechseln von Berlin nach Mannheim einfach: "Natürlich waren die langfristige Perspektive und die Bezahlung durchaus entscheidende Kriterien für das Arbeiten in der Industrie. Wichtig war mir, die Forschung und einen gewissen Grad an Sicherheit miteinander zu verbinden, deshalb würde ich diese Karriereentscheidung auch immer wieder treffen."
Informationen rund um eine Karriere bei Roche finden Sie hier: www.careers.roche.com/en/Global-Job-Search.html
Neben dem Einstieg als Postdoc bietet Roche ein Management Start Up und ein Expert Start Up Programm an.